London. Erster Eindruck. Underground, Elisabeth Line. Laut. Gefühlt übertönt jedes Gespräch in der Lautstärke das des Nachbarn. Ankommen und direkt wieder aufbrechen. Borough Market am Samstagnachmittag. Es gibt mit Sicherheit bessere Zeitpunkte, um diesen eigentlich positiv lebendigen Ort zu besuchen. Der Appetit schlägt über in Hunger. Menschenauflauf. England und London spüren und lieber einen Pub anstelle eines spanischen Restaurants aufsuchen. The George. Ein schöner Innenhof. Es wird wieder laut. Coole Atmosphäre zwischen Geschäftsleuten, Stammgästen und Geistlichen.
Raus in die Stadt, weiter der Themse entlang über die Millenium Bridge, die Tate Modern noch liegen gelassen, Kaugummikunst. Look right. Sodann St. Paul’s, London Bus, Coventry Garden. Mündigkeit. Die Tube bringt uns zu unserem Gastgeber. Mind the gap. Ein wenig Ruhe am New River. Grün. Atmen.
Unvorbereitet. Unsere Reisegruppe. Familie besuchen und ausgewanderte Freunde auf Europatour treffen. Eine intensive Zeit. Parallel eine Millionenstadt erkunden. Kulturell ein Schmelztiegel, architektonisch als Skyline, die es eigentlich gar nicht gibt, eine Herausforderung. Ästhetisch moderne Solitäre eingebettet und untergehend in langweiligen Gebäuden. Highlights der Industriekultur umgeben von Bausünden. Harmonie in älteren Stadtteilen und Außenbezirken.
Die Jugend zieht es zum Fußball. Arsenal ist in Schußnähe und der Shop gefüllt. Pause. Auf dem Weg zum Stadion umsteigen und die Haltestelle King’s Cross für einen Stopover in die British Library nutzen. Ein lohnender Blick. Positiv historisches. Mittagspause. Kulinarik bitte. British, zeitgemäß, dekonstruiert. Küche lebt von den einzelnen Bestandteilen. Eine Handvoll ausgesuchter Produkte kann eine Gaumenexplosion auslösen. Die Michelin Männchen App empfiehlt Westerns Laundry und lässt uns genießen.
Auf geht es zum Union Canal. Irgendwie spannend. Die Schiffe. Das Schleusen. Ziel ist das Grün, der Regent Park. Es zieht sich und es ist heiß. Und wieder voll. Camden. Übervoll. Bitte weitergehen.
Der darauffolgende Tag bringt touristische Masse im Takt. Buckingham Palace, Wachwechsel. Muss man nicht gesehen haben. Parliament, Westminster Abbey, Big Ben, London Eye. Interessant. Vielleicht. Beim nächsten Besuch lieber eine Messe in Westminster. Ohne touristisches Geschiebe um die Bullet Points der Reisemassen. Mittagszeit. Ein schwieriges Viertel. Gehoben, eventuell möglich, aber hier und jetzt nicht das Ziel. Die Reisegruppe denkt eher pragmatisch an einen Pub. Erneut. Kurz vor dem Ziel die Offenbarung, Old Queens Street Cafe. British Brasserie. Fish and Chips perfekt. Ohne Schnickschnack. Gut zubereitet. Zurück auf der Themse. Auch vom Wasser aus betrachtet wird die Skyline keine Skyline. Das Ufer verfehlt den Charme.
Die Reisegruppe hat am darauffolgenden Tag unterschiedliche Ziele. Unser Ziel, Tate Modern. Eine gute Wahl. Generationsübergreifend. Das Auge blüht auf. Die Jungend irritiert das Museum an sich, um sich sogleich gefangen nehmen zu lassen. Vielfältige Sujets.
Der Abend gehört wieder der App, wobei die Reisegruppe mit dann zehn Menschen wenig restaurantkompatibel ist. Fündig geworden. Eline. Interessante Küche, teils wirklich gut. Sehr gute Weine, biologisch gekeltert. Naturweine. Der Menüzwang ob der Anzahl der Personen ist meins nicht. Á la Cárte wäre angenehmer. Ein Kompromiss.
Eine intensive Zeit endet. Zukünftig touristische Pfade beiseite lassen und nur Schönes entdecken. Selbstbestimmt trotz oder auch mit Reisegruppe.
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